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Digitalisierung als Innovationstreiber?

In einem kürzlich veröffentlichten Interview für das PR-Journal führte Prof. Dr. Christopher Morasch, Geschäftsführer von digitell.me, ein erkenntnisreiches Gespräch mit Thomas Mickeleit, dem Vorsitzenden der CommTech-Arbeitsgruppe. Das zentrale Thema war die Digitalisierung in der PR-Branche und die damit verbundenen Herausforderungen und Möglichkeiten.

Morasch stellte eine interessante Frage zur Differenzierung zwischen Technologieunternehmen, repräsentiert durch Firmen wie Microsoft und IBM, und traditionellen deutschen Unternehmen wie Volkswagen und Grundig. Mickeleit argumentierte, dass die DNA von Silicon Valley-Firmen tief in Technologie und Innovation verwurzelt ist, im Gegensatz zu der maschinenbaulastigen Ausrichtung von Unternehmen wie Volkswagen.

Dieser Unterschied wird durch den CommTech Index Report weiter verdeutlicht, auf den Mickeleit als zusätzlichen Indikator für die Differenzierung in Bezug auf die Digitalisierung hinwies. Der Bericht zeigt, dass größere Unternehmen mit umfangreichen Kommunikationsabteilungen (mehr als 20 Mitarbeitende) die Digitalisierungslandschaft dominieren, während kleinere Unternehmen (mit bis zu 6 Mitarbeitenden in den entsprechenden Abteilungen) hinterherhinken.

Eine weitere bemerkenswerte Erkenntnis war, dass Kommunikationsabteilungen im Vergleich zu anderen Abteilungen in ihren Unternehmen, insbesondere im Vergleich zu Marketing und Kundendienst, bei der digitalen Transformation hinterherhinken. Mickeleit räumte ein, dass dies möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass viele Kommunikationsprofessionals sich selbst als Teil eines Beziehungsgeschäfts sehen, welches nicht ganz so leicht quantifizierbar ist.

Trotz dieser Herausforderungen betonte Mickeleit die enormen Möglichkeiten, die die Digitalisierung für die Kommunikationsbranche bietet. Neben einer schnelleren und kosteneffizienteren Kommunikation ermöglicht die Digitalisierung eine Vielzahl von Innovationen und verbessert grundlegend die Methoden und Prozesse in der Kommunikation.

Thomas Mickeleit ist Founder von KommunikationNeuDenken und berät Kommunikationsfunktionen bei ihrer digitalen Transformation, z.B. bei der Einführung von Newsrooms. Er leitet die auf seine Initiative entstandene Arbeitsgemeinschaft CommTech, in der sich rd. 370 digital-affine Kommunikationsexperten zusammengeschlossen haben. Bis Ende 2020 gehörte Mickeleit als Director of Communications fast 15 Jahre der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland an. Zuvor war er Leiter Unternehmenskommunikation bei Volkswagen, IBM und Grundig. Mickeleit startete seine Karriere 1987 als Pressesprecher des Berliner Wirtschaftssenators.

Weitere Informationen finden Sie im Originalartikel des PR-Journals.